Donnerstag, 22. September 2016

How to: Plan a Roadtrip

Viele von uns träumen davon einen klassischen Roadtrip zu machen und das kann ich nur zu gut verstehen. Jedoch gibt es bei Reisen immer diesen kleinen nervigen Hacken: Sie müssen geplant werden. Wenn man eine Pauschalreise im All-Inclusive Resort bucht, mag dieser Punkt vielleicht nicht aufwendig sein, bei etwas anderen Reisen (wie einem Roadtrip) sieht dies jedoch anders aus. Da ich in Sachen Roadtrip wie ihr wisst ja bereits Erfahrung habe, möchte ich diese gerne mit euch teilen :)

1. Budget
Wenn ihr eine lange und aufwendige Reise planen wollt, müsst ihr als erstes das Budget festsetzten. Ihr müsst wissen wie viel Geld ihr zur Verfügung habt, ansonsten könnt ihr mit dem Planen gar nicht beginnen. Das Budget beinhaltet viele Faktoren, zum Beispiel wie weit ihr fahren könnt. Der Nachteil eines Roadtrips ist es natürlich, dass Treibstoff Geld kostet und ihr ihn auch wieder für die Rückreise braucht. Solange ihr kein Budget für die Reise habt, könnt ihr auch noch nichts anderes planen.

2. Die Route
Wenn ihr alleine fährt ist dies vielleicht ein leichterer Punkt und hängt lediglich mit eurem Budget zusammen. Falls ihr jedoch mehr Personen seid, kann es hier leicht zu Streitpunkten kommen. Jeder möchte wo anders hin und jeder möchte unterschiedlich lang an einem Ort bleiben. Man sollte die Route auf jeden Fall vorher genau besprechen und planen, damit es dann zu keinen Streitigkeiten im Auto kommt. (Vergesst nicht, dass ihr lange Zeit auf engsten Raum zusammen seid).

3. Schlafplätze
Dieser Punkt ist eng mit der Route verbunden und hierbei kommt es ganz darauf an wie ihr planen wollt. Wollt ihr eher flexibel bleiben und länger an einem Ort bleiben wenn es euch gefällt? Dann solltet ihr auf keinen Fall irgendetwas im Vorhinein buchen. Natürlich kann man dies auch anders machen und sich an einen straffen Zeitplan halten.
Beide Varianten haben ihre Vorteile und Nachteile. Wenn man flexibel bleibt, muss man nicht punklich in der nächsten Stadt sein und kann sich länger Zeit lassen oder früher Abreisen. Ebenfalls kann man sich am Wetter orientieren ob man Campen will oder doch lieber ins Hotel. Der Nachteil ist, dass man das Budget ebenfalls etwas flexibler halten muss, da man nie weiß wo noch ein Plätzchen frei ist. Sprich es kann auch mal das teurere Hotel werden weil im billigen B&B alles voll ist. Wenn man einem Zeitplan folgt weiß man immer wo man schlafen wird und kann das Budget genau planen. Der Nachteil ist offensichtlich, man ist an diesen straffen Zeitplan gebunden.
Ich persönlich finde die flexible Variante besser, da mich auch der Nervenkitzel etwas gibt. Nicht zu wissen wo man schläft und ob man einen Platz findet, hat für mich etwas abenteuerliches.

4. Rechtliches + Wildcampen
Bevor man in ein Land fährt, sollte man sich auf jeden Fall mit der rechtlichen Lage dort auseinander setzten. Ein allgemeines Wissen über das Land sowie Spezifika im Straßenverkehr sind sehr von Vorteil. Außerdem gibt es in den verschiedensten Ländern verschiedenste Bestimmungen (z. B. wie viel Warnwesten mitgeführt werden müssen, Lichtpflicht, Alkohol etc.) Hierfür kann der ÖAMTC (in Deutschland ADAC) sehr hilfreich sein.
Falls man sich bei den Schlafmöglichkeiten für die flexible Variante entscheidet, sollte man sich für den Notfall auch über das Wildcampen informieren. In manchen Ländern ist es netterweise erlaubt, in den meisten jedoch verboten und wird auch hart bestraft. Bescheid zu wissen, was erlaubt ist und was nicht, kann auf keinen Fall schaden.

5. Kreditkarte, Paypal und Handytarife
Als Reisender sollte man auf jeden Fall eine Kreditkarte besitzen und auch ein Paypal Konto kann von Vorteil sein. Ebenfalls sollte man sich über einen passenden Handytarif informieren. (Dies ist natürlich nur notwendig wenn man lang genug unterwegs ist. Wir waren drei Wochen on the road und haben uns für einen EU Tarif für einen Monat entschieden. Hat sich wirklich ausgezahlt).

6. Besorgungen
Tatsächlich braucht man für einen Roadtrip ein wenig Krimskrams den man vielleicht nicht zuhause herumliegen hat. Hierbei kann es sich um alles mögliche handeln: Schlafsäcke, Adapter, Autosteckdosen (vor allem bei der flexiblen Variante), Gaskocher, Stirnlampen, Wörterbücher etc.
Am besten man schreibt sich eine Liste was man alles braucht. Das meiste bekommt man ganz normal im Einzelhandel, bei anderen Dingen empfiehlt es sich online zu bestellen.
Ich verlinke euch hier einfach mal die Autosteckdosen die wir verwendet haben, bzw. noch immer verwenden (sind wirklich sehr zufrieden damit) und die Schlafsäcke. Die Schlafsäcke waren nicht sehr schwer, jedoch auch nicht so klein wie gehofft. Der Vorteil ist, dass sie tatsächlich etwas dicker sind und uns auch im sehr kühlen Südtirol bei Nacht nicht kalt wurde.

Schlafsack Mumie ONE KILO Bag

BESTEK 2-Fach Zigarettenanzünder Verteiler Adapter KFZ-Ladekabel Autoladegerät mit Dual USB Ports Ladegerät für Smartphone und Tablet PC, 12/24V DC

7. Auto durchchecken lassen
Dieser Punkt sollte eigentlich für alle logisch sein. Das Auto sollte zumindest grob durchgecheckt werden. Ein Ersatzreifen sowie kleines Werkzeug (z. B. Wagenheber) sollten ebenfalls mitgeführt werden.

8. Probepacken!!!!
Wenn ihr wüsstet wie viel Zeug wir nach dem ersten Probepacken wieder rauswerfen mussten ;) Legt ebenfalls ein Limit fest, was jeder mitnehmen darf. Bei uns war das Limit eine Tasche, darin musst alles platz haben. Um Platz zu sparen haben wir die Kosmetiksachen alle zusammen gekauft und benutzt. So braucht nicht jeder ein eigenes Durschgel, Haarshampoo etc. mitzunehmen und man hat mehr platz in der Tasche.
Kleiner Tipp am Rande: Wenn ihr eure Kleidung einrollt, anstatt sie zusammen zu legen, spart ihr eine Menge Platz.

9. ÖAMTC
Unbedingt Schutzbrief anforder wenn es ins Ausland geht. Vor allem bei einem Roadtrip. Man ist sozusagen die ganze Zeit auf der Straße und es passiert schneller etwas als man denkt.
Mitglied zu sein kann ebenfalls nicht schaden :)

10. Apps
Einige Apps sind für solche Reisen unverzichtbar. AirBnB oder Couchsurfing sollte man auf jeden Fall am Smartphone haben. Auch wenn man seine Schlaflocations bereits gebucht hat, kann es immer zu einem Zwischenfall kommen, so dass man es nicht mehr rechtzeitig schafft. AirBnB bietet zum Beispiel die Möglichkeit einer "Schnellbuchung". Es wird garantiert, dass die Anfrage des Hostes innerhalb von einer Stunde beantwortet wird. Ebenfalls ist AirBnB eine günstige alternative zu Hotels. Couchsurfing ist sogar ganz gratis. Wenn man seinen ganzen Trip bei Couchsurfing Host verbringen will, sollte man aber früh genug anfragen, was dazu führt, dass man sich an einen Zeitplan halten muss. Sollte jedoch etwas passieren und man kann sein Hotel/seinen Host nicht rechtzeitig erreichen, gibt es die Funktion, sozusagen im "Stadtforum" zu posten. Danach können sich Hosts bei dir melden. Totzdem ist AirBnB besser für kurzfristige Anfragen geeignet.

11. Navi und Karten
Seid nicht so dumm wie wir und checkt vor eurer Abfahrt euer Navi und aktualisiert alle Karten. Unsere Karten waren nicht aktuell, was nicht wirklich ein Problem war. Doch das wir keine Spanien Karte hatten, machte das Finden unserer Unterkunft zu einem kleinen Abenteuer ;)
Nehmt vorsichtshalber jedoch trotzdem Karten mit. Man kann ja nie wissen. Karten für jedes Land in Europa könnt ihr euch übrigens gratis beim ÖAMTC holen. (Wenn ihr den Schutzbrief macht, gleich mitnehmen).

12. MUSIK!
Vergesst nicht euch eine wunderbare, motivierende Playlist zuzulegen. Immerhin werden ihr lange Zeit im Auto verbringen und schiefes mitgröhlen macht die Fahrt doch gleich viel schöner.

Ich hoffe diese kleine Liste hat euch weiter geholfen. Falls ihr noch Fragen habt, nur her damit und ansonsten wünsche ich euch einen atemberaubenden und unvergesslichen Roadtrip :)

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